Was ist Mineralwasser?

Mineralwasser, korrekt gesagt „natürliches Mineralwasser“, ist laut Mineral- und Tafelwasserver-ordnung (MTV) aus dem Jahre 1984 Wasser, das seinen Ursprung in unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen hat.
   
Welche Wasser Arten gibt es noch?  
   
  • Heilwasser stammt aus unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen und ist von ursprünglicher Reinheit. Heilwasser muß direkt an der Quelle abgefüllt werden. Auf Grund seiner lebenswichtigen Mineralstoffe und Spurenelemente besitzt Heilwasser heilende, lindernde und vorbeugende Wirkung. Seine Wirksamkeit ist wissenschaftlich nachgewiesen und wird durch die amtliche Zulassung bestätigt.
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  • Tafelwasser ist ein Getränk, das Trinkwasser enthält und welches die Anforderungen an natürliches Mineralwasser nicht erfüllt. In der Regel wird es in einer Fabrik abgefüllt, die einen Zulauf aus dem örtlichen Trinkwasser-Netz hat. Es dürfen nach Maßgabe der Zusatzstoff-Zulassungsverordnung und im Rahmen des allgemeinen Lebensmittelrechts Zusatzstoffe zugegeben sein. Es wird Chlor entzogen und Kohlensäure zugesetzt. Die Abfüllung darf auch außerhalb des Quellortes erfolgen. Es gibt keine Anforderungen an den Mineralstoffgehalt oder die Behandlungsmethoden von Tafelwasser.
 
  • Medium Wasser ist ein natürliches Mineralwasser mit geringerem, aber immer noch deutlich spürbarem Kohlensäuregehalt (4 bis 5,5 Gramm pro Liter). Die stillen Mineralwässer werden in Deutschland immer beliebter. Ihr Anteil liegt inzwischen bei mehr als 30 Prozent.
   

Wasserarten und deren Anforderungen

Anforderung gemäß Verordnung über natürliches Mineralwasser, Quell- wasser und Tafelwasser Natürliches Mineralwasser Natürliches Heilwasser Quellwasser Tafelwasser
Von ursprünglicher Reinheit X X    
Aus unterirdischen, vor Verunreini- gungen geschützten Wasservor- kommen X X X  
Nachweis bestimmter
-  Ernährungsphysiolog.    Wirkung
-  Prophylakt./therapeut.    Wirkung
X X    
Enthält von Natur aus Mineralien und Spurenelemente X X X  
Amtliche Anerkennung
Amtliche Zulassung
X X    
Am Quellort abgefüllt X X X  

Mineralstoffe und Spurenelemente in Mineralwasser

Mineralstoffe im Körper
 
Mengenelemente
 

—  Natrium

—  Kalium

—  Chlorid

—  Calcium

—  Phospohr

—  Mangesium

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Spurenelemente
 

—  Eisen

—  Zink

—  Jodid

—  Kupfer

—  Fluorid

—  Selen

—  Kobalt

Spurenelemente

  Funktion Mangel
Zink Hat eine wichtige Funktion bei der Zellteilung, der Wundheilung und für das Wachstum Verzögerung Wundheilung
Haarausfall
Entzündlichen Hautveränderungen
Jodid Ist am Stoffwechsel der Schild- drüsenhormone beteiligt. Reguliert Wachstum und Grundumsatz Kropfbildung
Verminderung des Energiestoff- wechsels
Fluorid Baut Knochen- und Zahnstruktur auf. Härtet Zahnschmelz u. verhindert Zahnbelagbildung. Vorbeugende Wirkung gegen Osteoporose Wachstumsstörungen, brüchige Knochen und Zähne. Stärkere Anfälligkeit für Karies.
Mangan Aufbau von Bindegewebe, Knorpel und Knochen. Steuert den Eiweiß-, Fett- und Kohlehydratstoffwechsel. Störungen der Fruchtbarkeit und des Skelettaufbaus
Lithium Stimmungsschwankungen. Möglicherweise Einfluß auf Herz- Kreislauf- Erkrankungen Schlechte Laune, Arbeitsunlust und Depressionen, erhöhte Anfälligkeit für Herz- Kreislauf- Erkrankungen
Silizium Fördert das Wachstum des Skeletts und des Bindegewebes und verleiht den Knochen Stabilität Wachstumsverzögerung, Störung bei der Skelettbildung. Schnellerer Alterungsprozess.

Mineralstoffe

  Funktion Mangel
Kalium Reguliert Flüssigkeitshaushalt. Regelt Funktionsfähigkeit der Muskeln und Nerven. Notwendig für Säuren- Basen- Gleichgewicht. Aktivator verschiedener Enzyme. Verursacht Muskelschwäche, Absinken des Blutdrucks, Störung der Herzfähigkeit, Appetitlosigkeit und Verstopfung.
Chlorid Zusammen mit Natrium für die Wasserbilanz zuständig. Bestandteil der Magensäure und damit wichtig für die Verdauung. Beeinträchtigt die Bildung der Magensäure. Durchfall und in extremen Fällen Wachstumsstörungen.
Natrium Erhält die Gewebespannung und reguliert den Wasserhaushalt. Wesentliche Rolle bei der Muskel- reizbarkeit und - kontraktion. Äußert sich in Schäche, Übelkeit, Muskelkrämpfen bis zum Kreislaufkollaps.
Calcium Ist maßgeblich am Aufbau von Knochen und Zähnen beteiligt. Wichtig für die Blutgerinnung und die Weiterleitung der Nervenimpulse auf die Muskelzellen. Führt zur Entkalkung der Knochen und zu Zahn- Haar- und Nagelschäden. Außerdem können Krampfzustände auftreten.
Magnesium Verantwortlich für Weiterleitung der Nervenimpulse auf die Muskelzellen. Erhält den "normalen" Ruhestoffwechsel aufrecht und ist an vielen Stoffwechselfunktionen beteiligt. Aktiviert Enzyme zur Energiegewinnung. Verursacht Kopfschmerzen, Schwindel, Herzrasen und Neigung zu Krämpfen, Konzentrationsschwäche, Kreislaufschwäche.
Phosphor Wichtiger Bestandteil der Knochen und Zähne. Ist am Aufbau von Enzymen beteiligt. Wichtig für Energiegewinnung und der Erb- substanzen. Selten; führt zu Schäden am Skelett und an den Zähnen.
Eisen Trägt zur Bildung der roten Blutkörperchen bei und ist verantwortlich für den Austausch von Sauerstoff im Blut. Äußert sich in Müdigkeit, Blässe und eingerissenen Mundwinkeln.